Seelenköter, Wunschkind, Punktetier - taub...

Das Shooting mit Fiona wird für immer und ewig ganz fest in meinem Herzen verankert sein. Ein großer Spaß und gleichzeitig meine bisher größte Herausforderung. Fiona ist von Geburt an taub. Es wird mit Handzeichen kommuniziert. An und für sich überhaupt kein Problem, wenngleich ich es gewohnt bin, die Hunde während eines Shootings durch Geräusche auf mich und die Kamera aufmerksam zu machen. Das passiert inzwischen ganz automatisch... und funktioniert bei tauben Hunden natürlich überhaupt nicht. 


Mit Hilfe von Fionas Muddi Manon habe ich mich mit viel Geduld an die Situation herangetastet und nach kurzer Zeit ein Gespür dafür bekommen, wie Fiona tickt. Und da war es dann auch schon um mich geschehen. Nachhaltig beeindruckt und schwer verliebt bin ich aus diesem Shooting herausgegangen. Erfüllt von Liebe und der Gewissheit, dass auch Fiona ein ganz normaler Hund ist, im Moment lebend und den Hintern voller Hummeln. Ein riesengroßes Punkteherz, manchmal zickig, aber randvoll gefüllt mit Liebe, die gegeben werden will.


Danke für den Einblick in deine Welt, danke für die Lektion in Sachen Liebe. Danke für die Bruchteile von Sekunden in denen deine Augen ruhten, obwohl es so wichtig für dich ist, dass sie immer in Bewegung sind und alles mitbekommen.


Danke Fiona, hab dich ein bisschen doll lieb!


Mein Seelenköter Octavia...

 

Mein Model, meine Inspiration, meine Herausforderung, mein im Moment lebendes Vorbild.

 

Durch sie habe ich in unzähligen Momenten dazu gelernt. Im Leben, der Fotografie. Immer geduldig in der jeweiligen Pose verharrend, hatte und habe ich jede Gelegenheit, mich auszuprobieren.

 

Ob mit Blumenkranz auf dem Kopf, der Mütze über den Ohren, in die Decke gewickelt, mit Strohhut, Badekappe, Brille, Perücke oder an diversesten Orten in der Natur, wo ich schlussendlich auch festgestellt habe, dass ich dort am liebsten bin. Mit ihr.

 

 

 

Ich hätte sie so wahnsinnig gern früher kennen gelernt und wenn es um Zukunftspläne geht weiß ich nicht, ob sie dann noch an meiner Seite sein wird.

 

Das tut so weh, dass es mir häufig die Tränen in die Augen treibt.

 

Aber ich werde besser.

 

Besser darin, mich daran zu erinnern, genau wie sie im Moment zu leben und jeden davon auszukosten und zu genießen. Dankbar, sie genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben bekommen zu haben und dankbar für alles, das sie mir beigebracht hat.

 

Sie hat rein gar nichts davon, wenn ich sie ansehe und daran denke, dass der Moment in dem sie nicht mehr da sein wird unaufhaltsam näher rückt...

 

Also verspreche ich, immer da zu sein, bis zum Ende und sie für immer lebendig in meinem Herzen zu verwahren.

 

Ganz fest verschlossen, unsterblich.

Ich liebe dich.